Bass on Tour – Bühnensound vs. In-Ear

Letzte Woche war ich mit der jungen deutschen Gitarristin Yasi Hofer auf einer Kurztour quer durch Deutschland inkl. Abstecher nach Holland. Einen Tag vor Abreise kamen dann auch noch meine In-Ear Hörer von Fischer Amps an. Eine perfekte Möglichkeit, um auf verschiedenen Bühnen unterschiedliche Monitoring Setups zu testen.

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Eigentlich wird einem ja immer empfohlen vor dem Einsatz von In-Ear Hörern mehrere Testläufe bei den Proben zu machen. Das war hier jetzt aber leider zeitlich nicht machbar, weshalb ich mich entschieden habe jeden Tag aufs Neue zu entscheiden, ob ich ein normales Monitoring für den Gig verwenden werde oder es mit den neuen In-Ears versuche. Erschwerend kam noch hinzu, dass wir bei jedem Termin eine komplett neue Technik Crew hatten. P.A., Licht und Personal kam immer vom Veranstalter.

 

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Tag 1: Live Music Hall in Weiher

Setup A: TC electronics Bass Amp mit 2 x 12 Box gekippt mit Schallrichtung seitlich von links + Monitor Wedge von vorne.
Setup B: In-Ear Hörer von Fischer Amps (FA-Rhapsody Rapture) + FA In Ear Stick als Kopfhörerverstärker

Die Bühne in der Live Music Hall würde ich mal als mittelgroß bezeichnen. Eigentlich relativ typisch für Live Clubs. Das Setup mit Bassamp und zusätzlichem Monitor hätte gut funktioniert, nicht zu viel Raumklang und auch relativ wenig wummernde Bässe durch den Holzboden. Dank dem sehr netten und kompetenten Mann am Mischpult hab ich mich dann aber für das In-Ear entschieden. Perfekter Sound mit wesentlich angenehmerer Lautstärke. Die Hörer klingen für meinen Geschmack extrem gut und mit etwas Anhebung im Bassbereich war auch der Sound von Schlagzeug und Bass perfekt.

 

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Tag 2: Guitar Heroes Festival in Joldelund

Setup A: EBS Fafner Fullstack mit Schallrichtung von hinten + Monitor Wedge von vorne.
Setup B: In-Ear Hörer von Fischer Amps (FA-Rhapsody Rapture) + FA In Ear Stick als Kopfhörerverstärker

Gerd’s Juke Joint ist eine umgebaute Scheune mit Veranstaltungsraum direkt unter dem Dach. Die Bühne ist hier etwas kleiner (perfekt für unser Trio) und die Seitenwände sind entsprechend der Dachneigung schräg. Natürlich besteht hier fast alles aus Holz, was nicht nur sehr gemütlich aussieht, sondern auch für den Bühnensound sehr gut ist. Als Bassamp konnte ich den Amp des Basskollegen der Eric Steckel Band verwenden. Der Fafner Amp von EBS ist natürlich ein geiler Amp mit extrem viel Power und tollem Klang. Leider hatten wir nicht viel Zeit für den Soundcheck, weshalb der In-Ear Sound nicht so gut war wie am Tag zuvor. Da aber die Bühnenlautstärke relativ hoch war, hab ich mich wieder für die In-Ears entschieden. Zum Teil auch um zu testen, wie denn ein Gig ablaufen kann mit eher suboptimalem In-Earmonitoring. Notfalls hätte ich jederzeit die Hörer rausnehmen und mit dem EBS und dem Monitorwedge weiterspielen können.

 

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Tag 3: De Bosuil Muziekcentrum in Weert (NL)

Setup A: TC electronics Bass Amp mit 2 x 12 Box mit Schallrichtung von hinten + Monitor Wedge von vorne.
Setup B: In-Ear Hörer von Fischer Amps (FA-Rhapsody Rapture) + FA In Ear Stick als Kopfhörerverstärker

Der De Bosuil Club in Weert ist ein richtig geiler Liveclub mit perfekter Licht- und Tontechnik inkl. Personal mit viel Erfahrung. Auch hier habe ich wieder auf die In-Ears von Fischer Amps zurückgegriffen. Unser Monitormann war direkt neben mir auf der Bühne und die kleinen Soundkorrekturen waren auch während dem Gig absolut kein Problem. Der Bassist der Vorband hatte einen meiner absoluten Lieblingsamps dabei (siehe Bild). Da sieht und hört man nicht nur den Unterschied sondern fühlt ihn auch :-). Hätte ich den Amp benutzen können, wäre an diesem Abend meine Wahl auf jeden Fall gegen die In-Ears ausgefallen.

 

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Tag 4: Alte Piesel in Künzell Dirlos bei Fulda

Setup A: TC electronics Bass Amp mit 2 x 12 Box mit Schallrichtung seitlich von links + Monitor Wedge von vorne.
Setup B: In-Ear Hörer von Fischer Amps (FA-Rhapsody Rapture) + FA In Ear Stick als Kopfhörerverstärker

Die Bühnengröße in der Alten Piesel ist ungefähr so groß wie an Tag 1 in Weiher. Der Veranstaltungsraum hat aber relativ viel Raumklang. Bei diesem Konzert wollte ich eigentlich zur Abwechslung mal auf die In-Ears verzichten, um einen Vergleich zu den vorhergehenden Tagen zu erhalten. Beim Soundcheck hat sich aber bereits gezeigt, dass die In-Ear Variante hier doch die bessere Wahl ist. Zumal wir an einem Sonntagabend nicht unbedingt mit einem vollen Haus und somit besseren Raumklangverhältnissen rechnen konnten.

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Resümee:

Vier Konzerte an vier Tagen in vier verschiedenen Locations mit vier unterschiedlichen Tontechnikern – hört sich zwar nicht nach den optimalen Bedingungen für einen In-Ear Test an, war aber den Versuch wert. Mich haben die Hörer von Fischer Amps absolut überzeugt. Dank guten bis sehr guten Tontechnikern hatte ich bei fast allen Konzerten einen wirklich guten bis sehr guten Monitorsound auf den Ohren. Mit dem passenden In-Ear Stick von Jochen Fischer konnte ich die Gesamtlautstärke auch während dem Gig sehr gut kontrollieren und notfalls anpassen. Ich hatte jetzt immer die schwarzen Comply Foam Tips in Verwendung. Die Silikon Tips hab ich selbst noch nicht getestet. Ich freue mich auf jeden Fall in Zukunft bei Konzerten noch mehr Möglichkeiten zu haben, um dem optimalen Bühnensound einen Schritt näher zu kommen.

Vielen Dank an Jochen Fischer von Fischer Amps, Yasi Hofer (Git/Voc), Christoph Scherer (Drums) und an alle Techniker dieser Kurztour.

 

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