Meine besten 5 Timing und Groove Übungen zum Bass lernen

Wie wichtig ist Groove und Timing beim Bass spielen lernen?

Wenn du Bassist bist – ob Anfänger oder Fortgeschrittener – hast du sicherlich schon die Begriffe „Groove“ und „Timing“ gehört. Doch was bedeuten diese Begriffe genau und warum sind sie so entscheidend für dein Spiel? 

Dieser Artikel zeigt dir fortgeschrittene Übungen, mit denen du dein internes Timing stärkst, das Metronom kreativ einsetzt und rhythmische Konzepte von Schlagzeugern für dein Bassspiel nutzt.

In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema Timing und Groove ein. Bassisten haben eine entscheidende Rolle: Sie halten die Band rhythmisch zusammen und verleihen der Musik den Groove. Um das zu schaffen, ist ein präzises und flexibles Timing unerlässlich.

Der Bassist als Groovemaschine

Timing und Groove Übungen für Bassgitarre

Was bedeutet Groove, und was ist Timing?

Bevor wir in die Details gehen, lassen sich Groove und Timing vereinfacht so erklären:

  • Timing bezeichnet die Fähigkeit, rhythmisch präzise zu spielen. Es geht darum, Noten genau im richtigen Moment zu platzieren und weder schneller noch langsamer zu werden. Timing ist die Basis deines rhythmischen Spiels.

  • Groove ist der „magische“ Faktor, der Musik lebendig macht. Er entsteht, wenn dein Spiel nicht nur rhythmisch korrekt ist, sondern sich auch organisch, natürlich und „im Fluss“ anfühlt. Groove ist das Gefühl, das dich und deine Zuhörer zum Mitwippen und Tanzen bringt.

Warum sind Groove und Timing beim Bass spielen so wichtig?

Der Bass ist das Bindeglied zwischen Rhythmus und Harmonie. Als Bassist legst du das Fundament für jeden Song. Dein Timing und Groove bestimmen maßgeblich, wie gut du als Musiker wahrgenommen wirst. Fehlendes Timing fällt sofort auf, und ein schwacher Groove lässt die Musik statisch wirken.

“Der Bass ist das Herz der Musik. Wenn der Bass groovt, bewegt sich die ganze Band.” Marcus Miller

Internes Timing verstehen 

Internes Timing bedeutet, den Rhythmus nicht nur zu hören, sondern ihn innerlich zu fühlen. Du verlässt dich nicht vollständig auf ein äußeres Signal wie ein Metronom, sondern entwickelst ein stabiles, inneres Zeitgefühl. Das erlaubt dir, mit Groove und Mikrotiming kreativ zu werden – also bewusst „vor“ oder „hinter“ dem Beat zu spielen.

Ein solides internes Timing ist besonders wichtig, wenn du in einer Band spielst, in der sich nicht immer alles perfekt an einem Klick ausrichtet.

Übungen für besseres Timing und Groove

Das Metronom ist dein bester Freund, um Timing zu lernen, aber viele Bassisten nutzen es zu simpel. Wichtig ist, dass es sich beim Bass Üben nicht so anfühlt, als ob das Metronom die Oberhand hat und du dich nur nach dem Klick richtest. Viel mehr musst du das Gefühl haben, dass das Metronom zu dir spielt.

Die legendäre Studiobassistin Carol Kaye geht sogar soweit zu sagen:
“The Metronom has to sound like it’s groovin!” 

Metronom-Übungen für ein starkes Timing

Diese Übungen zeigen, dass Timing und Groove weit über das bloße Spielen zum Metronom hinausgehen. Sie fordern dich heraus, kreativ zu denken, dein rhythmisches Gehör zu verbessern und ein starkes inneres Timing zu entwickeln. Nutze diese Techniken, um dein Bassspiel zu verbessern und deine rhythmische Vielseitigkeit zu erweitern. 

Erklärung zu den Übungen

In den Übungen verwende ich unterschiedliche Beispiel Basslinien. Du kannst die aber natürlich durch deine eigenen Bass Riffs oder Rhythmus Patterns ersetzen. Alle Backing Tracks starten mit einem Takt Einzähler = 4 Viertelnoten.

Und wenn wir schon beim Einzähler oder auch “Count In” sind. Nutze den Einzähler unbedingt dafür, dir nicht nur klar zu machen wie schnell der Song ist sondern versuche dir bereits jetzt die Basslinie im Kopf vorzusingen bzw. die Subdivision (8tel, 16tel, Triolen…) zu hören.

Backing Tracks zum Bass lernen

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1. Die „Metronom-Lücken“-Übung

Diese Übung hilft dir, präzise im Rhythmus zu bleiben, auch wenn der Klick nicht durchgängig spielt. Du lernst dabei, den Rhythmus innerlich zu spüren und unabhängig vom Klick zu halten.

In dem Backing Track ändert sich die Position an der der Klick des Metronoms zu hören ist. Es beginnt mit dem Standard Klick auf jede Viertel Note. Nach ein paar Takten hörst du den Klick nur noch auf den 1. und 3. Beat. Danach geht es wieder zum Standard Klick um dann nur noch auf Beats 3. und 4. zu schlagen. Ganz am Schluss kommt eine Überraschung, bei der du sofort bemerken wirst, wie einfach es jetzt ist, dein Timing zu halten.

Beispiel Basslinie:
Groove Übung 1 Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

2. „Der unsichtbare Klick“ 

Diese Übung stärkt dein internes Timing, indem das Metronom immer wieder „verschwindet“.

Spiele zu dem Backing Track und lass dich nicht überraschen, wenn das Metronom oder der Drumloop für einige Takte verschwindet. Nach der Stille schaltet sich das Metronom automatisch wieder ein. Versuche das Tempo so gut es geht zu halten und dich schnellstmöglich wieder anzupassen.

Beispiel Basslinie:
Timing Übung 2 Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

3. “Wo ist die Eins?”  

Bei dieser Übung spielen wir eine typische Tumbao Basslinie, wie sie in vielen Afro-Cubanischen Songs verwendet werden. Das Besondere an diesen Latin Basslinien ist, dass sehr oft beim ersten Beat “die Eins” eines Taktes eine Pause gespielt wird.

Außerdem orientiert sich der Groove an den sogenannten “Clave”. Ein typisches Rhythmus Pattern der Lateinamerikanischen Musik.

Weil für viele Bassisten dieser besondere Rhythmus anfangs noch recht schwierig zu spielen ist, hab ich zwei unterschiedliche Basslinien als Beispiel für dich. 

Du kannst beide Varianten über das Backing Track spielen. Lass dich nicht aus dem Rhythmus bringen, wenn sich der Klick sich ändert und irgendwann nur noch der Clave (2:3) zu hören ist. Wenn du es bis zum Ende geschafft hast, darfst du zur Belohnung mit der Percussion Section grooven.

Beispiel Basslinie A:
Metronom Übung 3A Bassgitarre lernen
Beispiel Basslinie B:
Metronom Übung 3B E-Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

4. “Shuffle vs. gerade Achtel“

Das Verständnis dieses Unterschieds ist essentiell, um authentisch in verschiedenen Musikstilen spielen zu können. 

Gerade Achtel (binär)
In einem binären Rhythmus werden Achtelnoten gleichmäßig aufgeteilt. Jede Achtelnote hat exakt die gleiche Länge und wird präzise auf den Beat und die Mitte des Beats gespielt. Ein binärer Rhythmus fühlt sich „geradlinig“ und „mechanisch“ an, wie bei Rock oder Pop.

Shuffle (ternär)
Im Shuffle-Rhythmus werden die Achtelnoten wie in einer Dreiteilung (Triolen) interpretiert. Dabei ist die erste Note länger (ungefähr zwei Drittel der Triole), und die zweite Note kürzer (ein Drittel). Das erzeugt den typischen „swingenden“ oder „wippenden“ Rhythmus, der im Blues, Swing und Jazz häufig verwendet wird.

In der nächsten Übung wechseln sich Drumbeats mit unterschiedlichen Feels ab. Das Playalong start mit einem geraden Achtel Rock-Groove. Nach vier Takten kommt ein Swing-Shuffle Groove. Damach wieder gerade Achtel für 4 Takte usw. 

Beispiel Basslinie:
Shuffle Groove Übung 4 Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

5. „Sechzehntel- und Triolen-Verschiebung“

Für ein gutes Timing ist es wichtig, auch innerhalb eines Beats präzise zu spielen. Diese Übung schärft dein Gefühl für Mikrotiming und verleiht vor allem deinen Funk Basslinien mehr Präzision.

Im ersten Backing Track verschiebt sich jetzt der Klick nicht nur um Viertel Noten, sondern um Sechzehntel.

Beispiel Basslinie A:
Funk Groove Übung 5 Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

Im zweiten Backing Track üben wir wieder das Shuffle- und Swing-Feel. Jetzt haben wir unterschiedliche Shuffle Feel Drumloops und der Klick verschiebt sich innerhalb einer Triole.

Beispiel Basslinie B:
Swing Blues Groove Übung 5B Bass lernen
Backing Track ohne Bass:

Tipps zum Üben für Bassisten

  • Tempo:
    Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – langsames Üben ist der Schlüssel. Spiele jede Übung zunächst in einem Tempo, in dem du dich sicher fühlst.

  • Aufnahme:
    Nimm dein Spiel auf und höre es dir an. Du wirst schnell feststellen, wo du im Groove liegst oder das Timing verlierst.

  • Pausen:
    Musik ist wie ein Gespräch. Pausen sind genauso wichtig wie die gespielten Noten. Achte darauf wie sich der Groove verändert wenn du Töne kurz (staccato)oder lang (legato) spielst

  • Drumgrooves:
    Spiele mit möglichst vielen verschiedenen Schlagzeugern oder Drum-Tracks, um deine rhythmische Sicherheit zu stärken und viele unterschiedliche Feels zu lernen.

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Der Schlüssel zu einem besseren Groove

Egal, ob du gerade anfängst, Bass zu lernen, oder als fortgeschrittener Bassist deinen Groove verbessern willst – Timing und Groove sind die Grundlage für ein großartiges Bass Spiel. Mit den oben genannten Übungen hast du einen soliden Leitfaden, um dich auf das nächste Level zu bringen.

Das Erlernen von Timing und Groove ist ein lebenslanger Prozess, aber mit den richtigen Übungen kannst du schnell Fortschritte machen. Nutze das Metronom kreativ, adaptiere Techniken von Schlagzeugern und arbeite an deinem Mikrotiming, um dein Bassspiel einzigartig zu machen.

Bleib dran und lass es kräftig grooven!

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Es ist einfach, die Motivation zu verlieren, besonders wenn der Fortschritt nicht sofort sichtbar ist. Mein Unterricht ist so gestaltet, dass er dir hilft, Selbstzweifel zu überwinden und dein Selbstvertrauen als Bassist zu stärken. Ich stehe dir bei Fragen und Problemen zur Seite und unterstütze dich dabei, deine musikalischen Ziele zu erreichen.

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Mein Ziel ist es, dir qualitativ hochwertigen Bassunterricht zu bieten, der deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Dabei kannst du von meiner jahrzehntelangen Erfahrung als Profimusiker und Basslehrer profitieren. 

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Alle Unterrichtsmaterialen werden von mir persönlich erstellt und beinhalten praxisnahe Tipps und Übungen um dein Bassspiel zu verbessern. Egal ob Spieltechnik, Tonleitern oder Groove und Timing. Ich zeige dir, wie du zum besseren Bassisten wirst. 

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