Bass lernen heißt vorbereitet sein
Wenn du Bass lernen willst – wirklich lernen – dann ist eine professionelle Vorbereitung auch Teil deiner Ausbildung. Es zeigt, dass du Verantwortung übernimmst. Für dein Setup, für deinen Sound, für dein Team.
Oftmals sind es nicht die großen Dinge, die einen Auftritt kippen lassen, sondern die kleinen. Eine leere Batterie, ein fehlender Inbusschlüssel, ein loses Gurtpin – und plötzlich steht man im Scheinwerferlicht und merkt, wie einem die Vorbereitung um die Ohren fliegt.
In den letzten vierzig Jahren habe ich tausende Konzerte gespielt, von winzigen Club-Gigs bis zu großen Festival Bühnen. Und ich habe gelernt: Es gibt Dinge, die du als Musiker einfach immer dabeihaben solltest. Nicht weil sie spektakulär sind, sondern weil sie dich vor genau dem bewahren, was keinen Platz hat, wenn es zählt: Stress.
Die richtige Vorbereitung als Bassist
Ein kurzes Showcase-Konzert auf der Musikmesse in Frankfurt hat mich vor vielen Jahren zum Nachdenken gebracht. Der Slot war knapp getaktet, vor uns spielte die BigBand der Bundeswehr. 15 Minuten Umbau, 2 Minuten Line-Check. Alles lief nach Plan, bis mein Bass plötzlich keinen Ton mehr von sich gab. Die Batterie war leer und mein Instrument hatte keinen Passiv-Modus. Ich hatte das Glück, eine Ersatzbatterie in der Tasche zu finden, musste aber im vollen Zeitstress die Batterie tauschen und hoffen, dass alles funktioniert.
Ein Stimmgerät mit leerer Batterie, Kopfschmerzen und keine Medikamente dabei, eine lockere Gurtschraube, den Gitarrenständer vergessen – es war eine Liste kleiner Missgeschicke, die über viele Jahre in ihrer Summe eines deutlich machten: Ich musste mich auf solche Notfälle besser vorbereiten.
Der Gamechanger: Das Bass Erste Hilfe Set
Ein Drummer ohne Sticks, ein Gitarrist ohne Plektren, ein Sänger ohne iPad Ladekabel – all das habe ich erlebt. Jedes Mal dachte ich: Das darf mir nicht passieren. Deshalb ist mein Erste Hilfe Set mehr als nur ein Beutel mit Krimskrams – es ist Teil meiner Professionalität als Musiker.
Diese kleine Notfalltasche hat mir in den letzten Jahren dutzende Male den Gig gerettet. Und nicht nur mir – oft auch den Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne. Denn egal, wie gut dein Equipment ist, es sind die unerwarteten Kleinigkeiten, die deine Performance gefährden können.
Meine kleine, kompakte Bass-Me-Up Erste Hilfe Tasche hab ich zusätzlich zu meinem Bass Equipment immer dabei. Nicht groß, nicht schwer, aber mit genau den Dingen, die aus einem problematischen Moment eine lösbare Situation machen.
Was gehört ins Bass Erste Hilfe Set?
Hier ist der Inhalt meiner Tasche – zusammengestellt nach meinen realen Erfahrungen. Deine Notfalltasche kann ganz anders aussehen. Je nachdem, was für dich wichtig ist, um optimal auf Notfälle vorbereitet zu sein. Alles zusammen passt in die kleine Bass-Me-Up Notfalltasche, die bequem in jedem Rucksack oder Equipmentkiste Platz hat.
Technik
- Diverse Batterien (für aktive Bässe, Effektgeräte, Stimmgerät…)
- Multitool oder Mini-Schraubendreher-Set mit passenden Inbus-Größen
- Seitenschneider/Zange
- Taschenmesser
Gesundheit
- Schmerztabletten etc.
- Pflaster
- Gehörschutz
- Nagelclipper
Bass Specials
- Ersatz Stimmgerät
- Ersatz Picks
- Wäscheklammern um Noten zu fixieren
Sonstiges
- Kabelbinder
- USB Ladekabel
- Stift
Warum keine Ersatzsaiten?
Meine Bandkollegen und Schüler fragen mich immer wieder, warum ich keine Ersatzseiten in meiner Notfalltasche habe. Die Antwort ist einfach: In über tausend Konzerten habe ich genau einmal eine Saite gerissen. Und Ersatzsaiten befinden sich ohnehin in meinem Gigbag – nicht im Notfallset. Die Tasche soll das abdecken, was schnell und häufig gebraucht wird.
Was man zum Bass spielen wirklich braucht
Viele Musiker investieren Stunden in Tonleitern, Slap-Technik und Harmonielehre – aber keine zehn Minuten in funktionales Setup und Vorbereitung. Bass spielen bedeutet eben nicht nur, die richtigen Töne zu treffen. Es bedeutet auch, verlässlich zu sein, professionell zu wirken und Stress zu vermeiden, bevor er entsteht.
In meinen Coachings und Basskursen betone ich immer wieder, wie wichtig ein funktionierender technischer Rahmen ist. Dein Job besteht nicht nur aus dem Lernen von Songs. Du bist auch dafür verantwortlich, dass dein Equipment funktioniert und du mit Notfallsituationen gelassen umgehen kannst.
Das Bass Erste Hilfe Set – klein, aber entscheidend
Diese Tasche ist kein Gimmick, kein Merchandising-Gag. Sie ist das Ergebnis von Erfahrung, Fehlern und der Bereitschaft, daraus zu lernen. Wer sich vorbereitet, spielt besser – nicht nur technisch, sondern auch mental.
Wenn du also das nächste Mal deinen Bass einpackst, denk daran: Eine kleine Tasche kann einen großen Unterschied machen.
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